Eingangsraum
Imposante Silberlocken, garniert mit kleinen Calcitkristallen, gewachsen aus einem Erzgang: Davon werden Sie im Eingangsbereich der Mineralogischen Sammlung Deutschlands begrüßt. Ganz im Zeichen dieses Metalls können Sie verschiedene Silberminerale aus dem Freiberger Bergbaurevier bewundern.
Verschaffen Sie sich einen Überblick von den historischen Anfängen der Sammlungen in Freiberg bis zu aktuellen Neuzugängen. Lassen Sie sich in unserer „Galerie der Sammler“ von Studenten, Wissenschaftlern und Mineraliensammlern erzählen, was sie alle mit dem Sammeln verbindet.
Sachsen
Einen großen Teil der Sammlung bildet die Ausstellung der sächsischen Minerale. Hier finden Sie einige der schönsten Mineralstufen aus dem mineralreichsten Bundesland Deutschlands.
Neben seltenen Mineralen aus den Bergwerken der ehemaligen SDAG Wismut finden hier auch die berühmten Stufen aus dem mehr als 850 Jahre alten Bergbau rund um Freiberg ihren Platz. Besonders imposant sind ausgezeichnete Stufen mit honiggelbem Baryt aus der bei Mineralogen weltberühmten Erzlagerstätte in Pöhla.
In diesem Raum finden Sie auch das besondere Mineral Whewellit aus dem Revier von Schlema-Hartenstein. Die bis zu 15 cm großen Kristalle sind eine echte mineralogische Rarität. Es ist eines der weltweit sehr seltenen organischen Minerale und wohl eher als Nierenstein bekannt.
Schatzraum
Im Schatzraum bekommen Sie einen Eindruck vom Edelsteinreichtum Deutschlands. Hier werden sowohl rohe Kristalle als auch die daraus entstandenen funkelnden Edelsteine und Schmuckstücke der bekanntesten deutschen Vorkommen präsentiert.
Neben den ausgestellten Edelsteinen, zu welchen auch der größte blaue Haüynkristall der Welt gehört, können Sie auch aktuelle Goldfunde aus den sächsischen Flüssen bewundern.
Als wahres Schmuckstück präsentiert sich ein Doppelpokal aus dem Grünen Gewölbe in Dresden der aus dem besonderen Zöblitzer Serpentinit gefertigt ist.
Aus der „Blauen Druse“
Ein farblich ganz besonderes Schauspiel bieten die dunkelblauen Kristalle dieser Fluoritstufe aus der Grube Beihilfe bei Halsbrücke. Viele dieser Stücke stammen aus der sogenannten „Blauen Druse“, einer gigantischen Kristallhöhle die 1964 kurz vor der Schließung des Bergwerks entdeckt wurde. Da die dunkelblauen Fluorite sehr schnell im Sonnenlicht verblassen, existieren heute nur noch wenige Stufen mit einem solch tollen Farbton.
Vom Vogtland ins Grüne Gewölbe
Topase vom Schneckenstein gehören zu den klassischen Edelsteinen aus Deutschland. Das bekannte Vorkommen im sächsischen Vogtland wurde bereits unter August dem Starken abgebaut. Selbst im Grünen Gewölbe in Dresden sind geschliffene Schneckensteiner Topase zu bewundern.
Eine große Besonderheit finden Sie im Vorgarten des Krügerhauses. Dort ist ein Stück des originalen Schneckensteinfelsens ausgestellt, an welchem Sie sich ein Bild von der Fundsituation dieses sächsischen Edelsteins machen können.
In Sachsen entdeckt
Etliche Minerale wurden erstmals in den historischen Bergwerken von Sachsen entdeckt. Zu den Bekanntesten zählt mit Sicherheit der Pyromorphit aus Zschopau.
Die meist apfelgrünen Kristalle sind, wie auf dieser Stufe, sehr kontrastreich auf Baryt aufgewachsen. Das Mineral ist auch an vielen anderen Fundstellen auf der Welt zu finden. Einige exzellente Stufen können Sie zum Beispiel im Asiensaal der terra mineralia bewundern.