Urkunde der International Union of Geological Sciences (IUGS)
Urkunde der International Union of Geological Sciences (IUGS)

07.10.2024

Große Ehre für Mineralogische Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg

Auf dem 37. Internationalen Geologischen Kongress der International Union of Geological Sciences (IUGS), der im August 2024 in Busan (Republik Korea) stattfand, wurde die Mineralogische Sammlung der TU Bergakademie Freiberg im Abraham-Gottlob-Werner-Bau zu einer der ersten elf IUGS-Geo-Sammlungen der Welt gewählt. 

Eine IUGS-Geo-Sammlung ist eine Museums- oder Universitätssammlung von globaler Bedeutung auf Grund ihrer besonders hohen wissenschaftlichen, historischen oder Bildungsrelevanz für die Geowissenschaften. Die Freiberger Sammlungen wurden ausgewählt, da sie zu den ältesten, größten und schönsten Sammlungen ihrer Art weltweit zählen. Der wichtigste historische Grundstock der Sammlungen sind die Originale von Abraham Gottlob Werner. Von hoher Bedeutung sind aber auch die vielen Erstbeschreibungen und Originale von Breithaupt, Weisbach, Cotta, Stelzner, Kolbeck und Schumacher. Eine Vielzahl eingelagerter Proben von studentischen Qualifizierungsarbeiten, Dissertationen, Forschungsprojekten und Exkursionen stehen für wissenschaftliche Anfragen zur Verfügung. Die Sammlungen dienen aber nicht nur zur Ausbildung von Studenten oder als Quelle für wissenschaftliche Untersuchungen. Sie sind öffentlich zugängig und werden von Schulklassen im Rahmen der Lehrpläne, aber auch von Reiseveranstaltern und Touristen genutzt. 

Die Freiberger Sammlung ist die einzige Mineralogische Sammlung, die es unter die ersten elf IUGS-Geo-Sammlungen geschafft hat. Die anderen zehn Sammlungen beschäftigen sich vorrangig mit Paläontologie oder Meteoriten.  

Unter dem Dach der IUGS gibt es die International Commission on Geoheritage. Deren Aufgabe ist es, das weltweite „Geo-Erbe“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Drei Subkommissionen wählen die wichtigsten Geo-Lokalitäten, Gesteine und Sammlungen aus. So wurde z.B. der Scheibenberg im Erzgebirge zu so einer Geo-Lokalität, da sich hier die Plutonisten und Neptunisten über die Entstehung des Basaltes stritten und der in seiner Anwendung als Dekorgestein weit verbreitete Rochlitzer Porphyrtuff wurde das erste IUGS-Geoheritage-Gestein.